in einem koffer

Reisegeschichten durch das Leben

In einem Koffer. Das ist der Titel des letzten Drehbuchs, das ich vor über 10 Jahren geschrieben habe, und das nie realisiert wurde. Das mich seitdem in meinem Inneren begleitet, als ob es mir ständig etwas über mich enthüllen möchte. Meine ganz persönliche Landkarte für mein Leben. 

 

Und doch, wie jede Geschichte, hat sie auch etwas, was sie Dir schenken kann. Deshalb möchte ich sie erzählen. Wann und wie? Das steht noch in den Sternen. Und die Geschichte, wie "In einem Koffer" erzählt werden wird, ist damit ebenfalls eine Geschichte, die erzählt wird. Eine Matroschka in der Matroschka. 

 

HILDEGARDS REISEN wird meine (oder unsere?) Reise, die vielleicht zur Geburt von "In einem Koffer" führt.

In diesem Video erzähle ich Dir mehr, worum es bei Hildegards Reisen geht. Und wie es überhaupt zu diesem Namen kam...

 


hildegards reisen

Annemarie Schwarzenbach ist die reale Heldin, die meine Inspiration für die Hauptfigur in "In einem Koffer" ist. Nicht nur das, sie ist ein Leitstern für mein eigenes Leben. Ich habe ihren Mut immer bewundert, Anfang des 20. Jahrhunderts alleine mit ihrem Auto von der Schweiz bis in den Hindukusch zu fahren. 20 Jahre habe ich gebraucht, bis ich nun soweit bin, ebenfalls in mein Auto zu steigen und alleine zu reisen. Noch annähernd nicht bis in den Hindukusch :-)))) Der Mut darf Kilometer für Kilometer wachsen.

 

Warum nun Hildegard?

 

Erstmal vorneweg: Hildegard ist der Name meines Vans, nicht der zauberhaften Hundedame vom Titelbild oben, die mich aber ebenfalls auf den Reisen begleiten wird.

 

Kurz bevor ich meine wunderschöne, meerblaue Begleiterin Hildegard abholen durfte, habe ich auf einem Kongress einem begeisterten älteren Mann (Matthew Fox) gelauscht, der voller Inbrunst eine Stunde über Hildegard von Bingen geredet hat. Und ich wurde wütend auf mich. Als Kind hat meine Tante nach Hildegards Ernährungslehre gekocht, deshalb war diese visionäre Frau für mich immer die "Dinkeltante". Im Studium widmete ich mich später den italienischen Schriftstellerinnen der Renaissance, die so genial wie unbeachtet waren - und war doch blind für das Genie Hildegard von Bingens, die direkt vor meiner Haustür lebte. Die vor fast 1000 Jahren als Komponistin, Malerin, Lyrikerin, Theologin, Ärztin und Wissenschaftlerin wirkte. Und von mir als Kräuterfrau abgetan wurde.

 

Als mir dann noch bewusst wurde, dass meine Uroma ebenfalls Hildegard (genannt Hilde) hieß, war klar, dass meine Gefährtin diesen würdigen Namen bekommen wird. Denn mit ihr möchte ich mich wieder auf die Spuren der vergessenen, verdrängten oder unbeachteten Visionärinnen, Entdeckerinnen und Weltfrauen begeben. Und ihre Geschichten erzählen. 

 

Ich werde in unregelmäßigen Abständen quasi "live" von meinem Roadtrip aus berichten. Und vielleicht entstehen daraus filmische Episoden, die irgendwann hier zu sehen sein werden. Wenn Du mich dabei begleiten willst, dann melde Dich gerne unter andreaschorr@posteo.de bei mir. 

Hildegards erster Ausflug, nachdem wir sie in Bad Wörishofen abgeholt haben, ging an den Ammersee zum Baden im eiskalten Wasser. Und anschließend noch zum Mechthilds-Brünnlein (die mächtige Hilde...), um mit diesem Wasser getauft und gesegnet zu werden. 


im Anhang: Lebenslauf

Das Reisen hat einen festen Platz in meinen Filmen... Im letzten Film, ehe ich das Geschichtenerzählen ins Yogastudio verlagert habe, war es meine Suche nach Heimat im großen Gefühl des Verlorenseins. Eine Suche nach dem Wert des Menschseins, dem Gefühl wertvoll zu sein und der eigenen Definition davon. Auf der Flucht vor tiefen, ehrlichen Begegnungen. Und doch getrieben von der Sehnsucht nach genau diesen wahrhaften, menschlichen Begegnungen. 

 

"Zuhause ist da, wo ich bin." (Greta)

"Ne, zuhause ist da, wo die anderen sind." (Micha)

 

Vielleicht auch einfach beides... (ich heute)

Wenn Du den Film ganz sehen willst, dann schreib mir:

andreaschorr@posteo.de