Juli 2020

Wenn der Wind der Veränderung weht,

bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen. 

(Chinesisches Sprichwort)

Hier auf dieser Seite findet Ihr im Laufe des Monats alles, was wir gemeinsam erfahren. Die Aufzeichnung unserer gemeinsamen Yoga-Einheit, die Videoimpulse, Bild- und Textmaterialien, die evtl. wichtig oder interessant sind...

 

Am Ende dieser Seite richte ich Euch eine "Gästebuch-Funktion" ein, d.h. Ihr könnt hier ebenfalls Eure Erfahrungen und Erlebnisse austauschen. Diese Seite hier ist nur für Euch zugänglich, die Ihr den Link dazu habt. Um den geschützten Raum für uns zu halten, möchte ich Euch deshalb darum bitten, den Link auch nicht weiterzugeben.

 

Die Kakao-Zeremonie kurz vor Vollmond und Mondfinsternis findet statt am:

Samstag, 04. Juli, 19:00 Uhr

bei Andrea im Garten (Zur Alten Burg 22, 91085 Weisendorf)

 

Die gemeinsame online Yoga-Stunde findet statt am:

Mittwoch, 15. Juli, 19:30 Uhr

 

Die Zeremonie wird gleichzeitig über Zoom übertragen, Du kannst also selbst wählen, in welcher Form Du dabei bist :-)

 

KakaoZeremonie

Anfang des Monats lese ich immer meine Aufzeichnungen, die ich in den Raunächten zum jeweiligen Monat gemacht habe. Diesmal begann es mit einem in Großbuchstaben geschriebenen Wort:

 

VERÄNDERUNG

 

Ich bin mit diesem Wort im Kopf irgendwann um 4 Uhr morgens aufgewacht und habe es gleich aufgeschrieben. Es war wichtig. 

 

Nehmen wir sie mit in unsere Kakaozeremonie, die in der Nacht zum Vollmond und zur Halbschatten-Mondfinsternis stattfindet (beides am frühen Morgen des Sonntags).

 

Halbschatten-Mondfinsternis... Genau das richtige Wort für mich gerade! Halbschatten, nix halbes und nix ganzes. 

Und so fühlt es sich für mich gerade auch an. Aktuell in einer Zwischenwelt lebend, so tun als wäre alles beim Alten und dennoch unter komplett neuen Strukturen lebend. 

 

Falls Du bisher noch keine Kakaozeremonie mitgemacht hast, findest Du HIER alle Infos dazu. 


Foto von Guy Rey-Bellet (via Pixabay)



Vollmond und Mondfinsternis astrologisch: DEINE AUTORITÄT

Ich teile hier nochmal die Deutung von Ellen Holzschuster aus ihrem Newsletter, die uns auch im Juni schon zur Sonnenfinsternis astrologisch begleitet hat:

 

Vollmond auf der "Mutter - Vater - Achse". Es ist die Einladung zu überprüfen in wiefern dein Innenleben, deine Seelische Identiät mit deinem Außenleben, deinem beruflichen Lebensweg übereinstimmt.

 

Passt diese Art von Lebensstruktur (Steinbock) noch in dein Leben und fühlst du dich dadurch genährt (Krebs)? Oder hast du dich im Laufe deines Lebens anderen Autoritäten untergeordnet? Lebst in Strukturen, die dich mehr Kraft kosten, als dass sie dir Energie schenken? Hei, don´t blame yourSelf - sondern nimm es jetzt einfach in die Hand.

 

Mit diesem Zyklusende ist es die große Aufgabe, deine ureigene Autorität zurück zu erlangen. Dazu gehört, all den Gefühlen und Emotionen, die auf Grund deiner Geschichte, die auch unsere Geschichte ist, Raum zu geben. 

 

Dein Steinbock und Saturnanteil sind deine inneren Kontrollettis. Deine Oberstreber in Sachen Disziplin und Ordnung. So was unkontrollierbares wie Gefühle oder gar Emotionsausbrüche - herrje - ne lass mal gut sein, dafür gibt es für diese beiden keinen Raum. Lieber durchbeißen und gut ist. NEIN. Das ist bzw. wird mehr und mehr Geschichte sein. Denn dieser Vollmond mit der Mondfinsternis öffnet ein großes Fenster und verlangt Veränderung. Nachhaltig.

 

In deiner Autorität leben heißt, in Würde leben. Bist du dir deiner Würde bewusst. Das Wort "Autorität" hat seinen lateinischen Urspung in "auctoritas". Das bedeutet: Ansehen & Würde. Die Verbform greift auf das Wort "augere" zurück: fördern, wachsen, vermehren.

 

Der Mond im Steinbock & die Sonne im Krebs rufen nach nährenden und würdevollen Lebensstrukturen. Das ist weit weg von autoritär und totalitär. Würdevoll bedeutet, dir deiner eigenen Macht bewusst zu sein. Deine Stimme dort zu erheben wo es angebracht ist. Schweigen ist nicht länger mehr gold. Lebenswerte Strukturen fördern. Totalitäre oder patriarchalisch ausgerichtete Systeme - egal ob Firmen, Regierungen, Kirchensysteme "dürfen" umdenken lernen. Das ist sehr höflich ausgedrückt! Well, das ist wie mit einem Riesentanker oder Kreuzfahrtschiff. Das zu wenden braucht viel Platz und Umsicht. Sonst ist der Eisberg schneller da, als dem Kapitän recht ist - Ironie off!

 

Yogapraxis

Diesmal geht es v.a. um Pran Vayu. Vayu ist wörtlich genommen der Wind, steht im Yoga für eine Art von Energie.

5 Hauptenergiearten (vayus) gibt es, die für unterschiedliche Bereiche in unserem Leben und Körper zuständig sind. Pran Vayu regelt die Sinneswahrnehmungen, also alles, was wir ständig aufnehmen und in uns reinlassen. 

 

Da meine Kamera noch in Reparatur ist, diesmal der Mitschnitt von der Zoom-Kamera...

 

Und falls Du das Video lieber direkt von Vimeo runterladen und bei Dir speichern möchtest, hier der Link:

https://vimeo.com/438893987/0b74c894b3

 

Pran Vayu - wieviel Leben erlaube ich mir?

Prana ist das Wort bzw. ein Sammelbegriff für jegliche Form von Energie: Nahrung, Sauerstoff, Wärme, Beziehungen, Sonnenlicht, Wind, Bewegung, Gedanken und Gefühle... einfach alles eben. 

 

 

Prana wird im Yoga in fünf Hauptbewegungsrichtungen eingeteilt. Jede dieser Bewegungen (Vayu = Wind, bewegen, tragen) regelt bestimmte körperliche, seelische, geistige und energetische Funktionen. 

 

Die sind die fünf Hauptvayus:

 

 

  1. Pran Vayu: verinnerlichend; Herz und Kopf
  2. Apana Vayu: absteigend; Becken
  3. Samana Vayu: ausgleichend, umwandelnd, verdauend; Bauch
  4. Udana Vayu: aufsteigend; Kehle
  5. Vyana Vayu: zirkulierend in alle Richtungen, lässt andere Vayus zirkulieren; ganzer Körper

 

PRAN VAYU

ist als verinnerlichende Energiebewegung stark abhängig vom Zustand unseres Geistes. Wenn wir nicht mit Pratyahara (Rückzug der Sinne) üben, unsere Sinne selbst zu lenken und im Zaum zu halten, dann ist unser ganzes Sein abhängig davon, wie wir rein passiv auf das reagieren, was auf und in uns einströmt. 

 

Ich mache es mir immer wieder deutlich bewusst: Was ich in der Lage bin wahrzunehmen, ist gesteuert von meinen Vorerfahrungen, meinen Interessen, meiner aktuellen Aufmerksamkeit und auch von meinem energetischen Zustand. 

 

Wenn ich gerade traurig bin, fällt es mir schwerer, mit Freude auf die kleinen Schönheiten des Lebens zu reagieren - wenn ich sie überhaupt wahrnehme... In sofern stimmt der Satz "Ich glaube nur, was ich sehe" auch nicht, denn es ist genau umgekehrt:

"Ich sehe nur, was ich glaube, kenne oder erwarte."

 

Wenn ich meine Aufmerksamkeit darauf lenke, was ich in meinem Leben gerade wieder alles nicht schaffe, nicht erreiche, nicht mag, nur widerwillig tue usw., dann bleibt keine Energie mehr dafür übrig, wie ich EIGENTLICH LEBEN WILL. Jeder Gedanke, jedes Gefühl, jede Eigenschaft meines Seins malen ein Bild meiner pranischen Landschaft. Vielleicht ist die gerade zerbeult, aufgebracht oder ganz leer. Die Frage ist nun, wie pflege ich diese Landschaft und bringe sie wieder ins kraftvolle, lebendige Blühen?

 

Energie und Materialisation (= etwas, das sich im Leben realisiert und zeigt) funktionieren in zwei Richtungen: Energie gibt dem Geist eine Form oder der Geist formt die Energie. 

Heißt im Alltag: Wenn ich frisch verliebt bin, morgens bereits bestens gelaunt aufwache, wird der Start in den Tag beschwingt und schön. Die Menschen, denen ich begegne, reagieren freundlich auf mich, alles fällt mir leicht. Wenn ich gerade gekündigt worden bin, mir Sorgen um die Zukunft mache, dann wird mein ganzer Tag komplett anders verlaufen - obwohl im Außen dieselben Dinge passieren. Mein Geist formt meine Energie.

 

Daraus entstehen Gewohnheiten in meinem Leben. Im Handeln und im Denken / Fühlen. Energetisch folgen unsere Gedanken und Taten immer dem Weg des geringsten Widerstands (das kennen wir, wenn Dinge schon ganz automatisiert in unserem Leben ablaufen). Dies formt eine Art energetischen Abdruck unseres Seins im feinstofflichen Körper. Aus diesem Abdruck = Automatismus heraus gesteuert, ist es so schwer, unser Verhalten zu ändern, auch wenn wir unsere Muster erkannt haben. 

 

Deshalb setzt die Yogapraxis dort an, wo es leichter ist ;-) Am energetischen Abdruck! Über Pranayama, Asana, Meditation etc. verändern wir die energetischen Kanäle und Zentren. Dein Leben wird sich dann ändern, wenn Du Deinen Energiekörper veränderst.  

 

Die Widerstände, die wir oft in einer energetischen Stunde spüren (und beim nächsten Mal fällt es uns dann soooooo leicht), hängen genau damit zusammen. Wenn ich gerade in einem dieser Muster festhänge, dann wehrt sich mein Geist dermaßen, dass mir die Praxis auf energetischer Ebene schwer fällt - auch wenn mein Körper die Übungen eigentlich locker beherrschen würde. 

 

PRAN VAYU ist die energetisierende und belebende Kraft schlechthin. Verantwortlich für jede Art von Aufnahme: Atmung, Nahrung, Ideen, Eindrücke etc. Deshalb ist Pran Vayu v.a. in den Lungen, im Herz, im Kopf und in den Sinnen aktiv. Pran Vayu brauche ich für meine Vitalität, meine Antriebskraft, meine Motivation. 

Nach 5 Monaten mit den besonderen Herausforderungen des täglichen Lebens während Corona, zeigt sich unter der Oberfläche eine große Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Abgestumpftheit, Unzufriedenheit, Unsicherheit, vielleicht auch Einsamkeit. Weil es Lebenskraft kostet, mit diesen vielen, schnellen Veränderungen mitzuhalten. Weil es Lebenskraft kostet, die Unsicherheit und das Nicht-Planen-Können auszuhalten, weil es Lebenskraft kostet, die Unzufriedenheit nicht ausleben zu können, z.B. aus Rücksicht auf die Kinder oder einfach, weil es eh keinen Sinn machen würde. 

 

In dieser pranischen Leere eine Stunde zu machen, in der Pran Vayu mich mit neuer Lebenskraft versorgen will, obwohl ich eigentlich nur mehr ruhig in der Ecke liegen möchte, triggert alle Widerstände in mir. Was es mir persönlich gezeigt hat: Ich war schockiert, dass ich meine Lebenskraft in so viel im Außen investiere, dass mein Geist am Ende es nicht mehr schafft, mir selbst die Lebenskraft zuzugestehen. Ich erlaube mir selbst nicht mehr, lebendig zu sein. Ich habe mich abgeschalten und keine Lust mehr, mich ständig aufzuraffen. Ich verpuffe meine wertvolle Lebenszeit in Nebenschauplätzen. Ich erlaube mir nicht, mich zu fühlen. Ich erlaube mir nicht, mich zu leben. 

 

Denn die Widerstände zeigen mir, ich sage nein zu Pran Vayu. Nein zum Wahrnehmen meiner Sinne und meiner inneren Welt. Nein dazu, die Welt in ihrer vollen Schönheit mit allen Möglichkeiten erfahren und erleben zu wollen. Nein zu innerer Zufriedenheit. Ich halte mich klein und eng, will meinen gewohnten Komfortzonen-Bereich nicht verlassen.

 

Was haben die Widerstände Dir persönlich gezeigt?

 

Und falls Du keine Widerstände hattest... das nächste Mal bestimmt :-)

 

 

 

 

Kommentare / Fragen

Hier habt Ihr die Möglichkeit, eine Nachricht / Fragen / Anmerkungen etc. zu hinterlassen. Ihr findet die bisherigen Mitteilungen UNTER dem Kontaktformular ;-)

 

Kommentare: 1
  • #1

    Claudia (Mittwoch, 03 Juni 2020 15:34)

    Aho! Dein Mut, deine Essenz. Danke! Auf in ein gelebtes pures WIR hier auf dieser Erde☀️��⭐️